Foto: Alwin Zwibel
Bei traumhaften äußeren Bedingungen und vor rund 420 Zuschauern fand gestern Abend das Benefizspiel zu Gunsten des Kampfes gegen den Krebs statt. Der Deutsche Meister ECDC Memmingen schießt satte 25 Tore. Mit dabei waren auch drei Westallgäuerinnen.
Ein voller Erfolg war das Benefizspiel auf dem Eisplatz am Waldsee. 420 Besuchern tingelten am Dienstagabend ins Kunsteisstadion, um etwas Gutes zu tun und die Eishockey-Abteilung des TV Lindenberg im Kampf gegen den Krebs zu unterstützen. Und sie bekamen dabei ordentlich Tore zu sehen. Der ECDC Memmingen stellte eindrucksvoll unter Beweis, wieso er seit Jahren die beste Mannschaft des Landes ist. Der mehrfache und amtierende Deutsche Meister gewann mit 25:0 (5:0, 10:0, 10:0) gegen eine extra für dieses Spiel zusammengestellte Kombination von EV Ravensburg und EV Königsbrunn.
Die Zuschauer sahen ein hochklassiges wenn auch etwas einseitiges Spiel, welches der deutsche Meister aus Memmingen deutlich gewinnen konnten. Die Tombola war ebenfalls ein riesen Erfolg und alle Lose rasch verkauft. Egal ob bei Besuchern, Spielerinnen oder Helfern, am Ende sah man nur zufriedene Gesichter. Für den guten Zweck kamen durch Eintrittsgelder, Tombola und Spenden rund 4.500 € zusammen.
Der Betrag resultiert aus dem Ticketverkauf, der Tombola und verschiedenen Spenden die im Zusammenhang mit dem Spiel eingegangen sind. Besonders hervorzuheben sind hier die Spenden des MC Devil Riders Lindenberg über 550 € und der 1. Mannschaft des ESV Türkheim über 253 €. Die 4.500 € gehen nun zu 2/3 an das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach und zu 1/3 an den Förderkreis für krebskranke Kinder im Allgäu e.V. in Kempten.
Beide spielen zwar auch in der zweithöchsten Liga, doch der Leistungsunterschied war so groß, dass ihnen selbst ein Ehrentreffer vergönnt war. „Die sind so schnell, da stehst du daneben und hast keine Chance“, sagte Julia Maidel anerkennend. Die 22-jährige Lindenbergerin spielt für Ravensburg und ergänzte: „Es war für uns eine Ehre, mit den Mädels aus Memmingen auf dem Eis stehen zu dürfen. Und es war super, dass so viele Besucher da waren und uns beim Kampf gegen den Krebs unterstützt haben.“
In eine ähnliche Kerbe schlug ihre Teamkollegin Katharina Förster. „Mir hat es mega Spaß gemacht. Ich finde es total cool, dass sich in Lindenberg auch im Eishockey-Sport was beweget. Vor allem mit Julia in einem Team und dann auch gegen Antje zu spielen, war mir eine große Ehre“, sagte die 31-Jährige aus Ellhofen, die es als Ski-Freestylerin 2018 zu Olympia geschafft hatte.
Mit „Antje“ meinte sie Antje Sabautzki. Die 29-jährige Lindenbergerin ist seit Jahren Stammkraft beim ECDC Memmingen und war eine der treibenden Kräfte bei der Organisation des Benefizspiels. In ihrem „Wohnzimmer“ erzielte sie drei Tore. Zudem trafen Lenka Serdar (6), Marie Delarbre (4), Daria Gleissner (3), Lena Schurrr (3), Kassie Roache (2), Tiana Rehder, Lena Katheininger, Anna-Lena Niewollik und Nadine Schattner für den Erstligisten. Das 25:0 fiel dabei 20 Sekunden vor Schluss – und löste großen Jubel auf der Bank der Indianerinnen aus: Denn damit war die Marke erreicht, ab der Coach Werner Tenschert seiner mit Nationalspielerinnen gespickten Mannschaft Pizza spendieren muss.
Großer Andrang herrschte an der Tombola, wo es über 100 Preise zu gewinnen gab. In der ersten Drittelpause gab es eine Ansprache von Abteilungsleiter Oliver Baldauf, in der er die Beweggründe für dieses Spiel erläuterte. Die Lindenberger Eishockey-Familie musste in den vergangenen Jahren mehrfach Verluste durch Krebserkrankungen betrauern. Der jüngste Fall liegt nur wenige Wochen zurück. Der gesamte Erlös des Abends kommt dem Kampf gegen Krebs zugute.
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Verfasser: B. Schwärzler / F. Wolf Westallgäuer Zeitung